In Hoyerswerda erfassen bald Kameras das Verkehrsgeschehen für ein Forschungsprojekt der TU Dresden. Erste Testmessungen liefen bereits. Über der Kreuzung nahe des Lausitzer Seenland Klinikums liefern dann neun Kameras anonymisierte Daten in Echtzeit. Diese Informationen fließen in die Entwicklung und Prüfung autonomer Fahrzeugtechnik im Smart Mobility Lab in Schwarzkollm ein. Besonderes Interesse gilt dabei Fahrverhalten, Fehlern im Straßenverkehr und kritischen Situationen. Persönliche Daten, wie Kennzeichen oder Gesichter, sind dabei nicht erkennbar. Verstöße werden nicht an Behörden weitergegeben und sind technisch auch nicht verwertbar. Ein zweiter Standort entsteht an der Bautzener Brücke / Kreuzung Alte Berliner und Einsteinstraße. Die Stadt Hoyerswerda könnte langfristig von den Erkenntnissen profitieren, etwa durch optimierte Ampelschaltungen oder ein modernes Verkehrskonzept. Anders als bei früheren Zählungen stehen die Ergebnisse sofort zur Verfügung. Der Start für die dauerhafte Messung an beiden Kreuzungen ist für September 2026 vorgesehen und läuft bis 2029. In Schwarzkollm entsteht derzeit eine Testhalle, in der die Daten in realitätsnahen Simulationen genutzt werden sollen. Ziel ist es, autonome Systeme mit echten Verkehrssituationen zu trainieren.(jb)
Hoyerswerda: Kameras beobachten Verkehrslage
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