Tröbitz: Der Verlorene Transport – 80 Jahre danach

In Tröbitz wurde mit einer würdevollen Gedenkfeier an die Befreiung jüdischer Häftlinge aus dem „Verlorenen Transport“ vor 80 Jahren erinnert. Dieses Ereignis steht beispielhaft für Menschlichkeit inmitten des Schreckens der NS-Zeit. Tröbitz hat das Gedenken unmittelbar nach Kriegsende aufgenommen und über Generationen lebendig gehalten. Zur diesjährigen Veranstaltung kamen Überlebende, deren Nachkommen, Zeitzeugen, Bürger sowie Vertreter aus Politik und Diplomatie. Nach Kranzniederlegungen an der Kirche und dem jüdischen Friedhof folgte eine Gedenkstunde in der Evangelischen Grundschule. Am 23. April 1945 fanden sowjetische Soldaten dort über 2.000 entkräftete Häftlinge. Viele überlebten nicht. Heute ist das Gedenken daran ein wichtiger Teil der regionalen Identität. In Zeiten von wachsendem Antisemitismus und Krieg ist diese Erinnerung aktueller denn je. Tröbitz sendet damit ein starkes Zeichen gegen das Verdrängen und Relativieren der NS-Verbrechen.(pm/jb)

Bildquelle: Pressestelle Kreisverwaltung


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