Straßburg/Lausitz: EU-Parlament stuft Schutzstatus des Wolfes herab

Das EU-Parlament hat beschlossen, den Schutzstatus des Wolfs von „streng geschützt“ auf „geschützt“ herabzusetzen. Damit wird eine Änderung des Berner Übereinkommens aus dem vergangenen Jahr in europäisches Recht übernommen. Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer begrüßt die Entscheidung und spricht von einem wichtigen Schritt für die Zukunft der Weidehaltung. Er kündigte an, nun für klare nationale Regeln sorgen zu wollen, die sowohl den Herdenschutz stärken als auch rechtssichere Entnahmen von Wölfen ermöglichen. Nach Rainer könne nur so das Vertrauen der Tierhalter erhalten bleiben. Hintergrund sind steigende Konflikte zwischen Landwirtschaft und Wolf. Nach Mitteilung des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) werden in Europa jährlich rund 65.500 Nutztiere gerissen – trotz Zäunen und Herdenschutzhunden. Nach dem BMLEH hat sich die Zahl der Wölfe in Europa innerhalb von zehn Jahren nahezu verdoppelt. In Deutschland leben demnach aktuell 209 Wolfsrudel, vor allem in Brandenburg, Sachsen und Niedersachsen.(pm/ah)

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