Lausitz: Städte müssen Fernwärme künftig selbst erzeugen

Hoyerswerda, Spremberg und Weißwasser müssen ihre Fernwärme künftig selbst erzeugen. Ursprünglich planten die Städte gemeinsam mit der LEAG die langfristige Versorgung. Doch die bestehenden Verträge werden nicht verlängert: In Hoyerswerda läuft der Vertrag Ende 2027 aus, in Spremberg und Weißwasser bereits 2025. Die Stadtwerke der drei Kommunen haben daher eine Transformationsstudie erstellt und erste Maßnahmen eingeleitet. In Hoyerswerda soll auf einem neu erworbenen Grundstück ein Erzeugerpark mit gasbetriebenen Kesseln entstehen, die später auf Wasserstoff umgestellt werden können. Ein großer Wärmespeicher soll Versorgungsspitzen abfedern. Spremberg setzt auf eine Kombination aus Biomasse, Geothermie und Erdgas, während Weißwasser verstärkt Solarthermie integrieren will. Zudem prüfen beide Städte, ob Abwärme aus dem Industriepark Schwarze Pumpe nutzbar ist. Gleichzeitig verhandelt Spremberg mit der LEAG über eine Vertragsverlängerung, um mehr Zeit für den Umbau der Wärmeversorgung zu gewinnen und einen reibungslosen Übergang sicherzustellen. Um Synergien zu nutzen, stimmen sich die Stadtwerke eng ab und tauschen technische Konzepte aus. Durch die gemeinsame Planung sollen Kosten optimiert und mögliche Fördermittel besser ausgeschöpft werden. Für den Umbau der Wärmeversorgung haben die Stadtwerke Fördermittel in Höhe von 3,4 Millionen Euro erhalten. Diese decken einen Teil der Planungskosten. Weitere Förderanträge für den Bau der Anlagen laufen. Konkrete Auswirkungen auf die Verbraucherpreise sind noch nicht beziffert. Allerdings rechnen die Stadtwerke mit steigenden Kosten durch die notwendigen Investitionen. Ziel sei es jedoch, die Preisanpassungen sozialverträglich zu gestalten.(ah)

Bildquelle: VB Hoyerswerda / SW Spremberg / SW Weißwasser


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