Der November steht vor der Tür. Es ist der vielleicht unbeliebteste Monat des Jahres. Kein Wunder – da er immer negative Schlagzeilen macht. Ich denke, er bietet auch viele Chancen.
Zuerst einmal hat der Monat seine Herausforderungen. Es wird – auch durch die Zeitumstellung – abrupt früher dunkel. Es ist kalt und regnerisch, teilweise stürmisch. Da hält man sich lieber drinnen auf. Weniger frische Luft, mangelnde Bewegung, gepaart mit mehr Süßkram, das Angebot ist jetzt riesig – und mehr alkoholischen Heiß- und Kaltgetränken. Was in Maßen super ist, stimmt uns in Mengen noch trüber.
Was also tun gegen den November-Blues?
Es kann der Monat zum Tempowechsel sein! Die Hektik der Vorweihnachtszeit ist noch nicht da. Die Advents- und Weihnachtsfeiern noch im Werden. Jetzt könnte man sagen, ich fahre mal herunter und mache die Dinge, zu denen ich sonst nicht komme. Ganz ohne Druck und mit Ruhe.
Dazu zieht man sich vom Trubel zurück. Sagt die allgemeinen Treffen und Termine freundlich ab – wer will hat auch gleich eine prima Ausrede parat: Ich bin leicht angeschlagen – denn jeder weiß – es ist Erkältungszeit.
Dafür hält man innere Einkehr. Wie? Einen guten Tee bereiten und die Gedanken schweifen lassen. Darüber nachsinnen, was einem wirklich wichtig ist. Das ausklingende Jahr schon einmal Revue passieren lassen.
Wenn die Gedanken zu trübe werden, kann man sie aufschreiben oder mit einer Person darüber reden. Wenn Gefühle voller Dankbarkeit und Freude aufkommen, kann man sie in einem Brief oder einem Gespräch mit anderen teilen.
Auch im Außen kann man Dinge neu ordnen: ein Zimmer ausräumen, Bilder ausmisten, oder Dateien löschen. Weg, was mir schadet, und her damit, was mich stärkt, wie die Erinnerung an besondere Momente und Menschen in diesem Jahr.
Es kann der Monat zur inneren und äußeren Reinigung sein und zur Reise zu sich selbst.
Diese Chance kommt alle zwölf Monate einmal wieder – im wundervollen November.
Anja Paumen






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