In Hoyerswerda besuchte Gesundheitsministerin Petra Köpping das Lausitzer Seenland Klinikum, um zu erfahren, wie die Region dem zunehmenden Fachkräftemangel begegnet. Von Auszubildenden, Mitarbeitenden und der Klinikleitung wollte sie Herausforderungen ebenso hören wie funktionierende Ansätze und wo politische Unterstützung nötig ist. Erster Halt war die Berufsfachschule, die seit September im Lindenweg untergebracht ist und nun fünfzig Pflegefachkräfte pro Jahrgang ausbilden kann. Die hohen Bewerberzahlen sind für das Klinikum wichtig, um altersbedingte Abgänge auszugleichen – zumal landesweit bis 2030 rund fünftausend Pflegekräfte fehlen könnten. Ein weiterer Schwerpunkt waren die internationalen Fachkräfte. Auf der Geriatrie-Station traf Köpping brasilianische Pflegekräfte, die nach Sprachkursen und einem Anpassungslehrgang vollständig im Team angekommen sind und in Hoyerswerda bleiben wollen. Als Gründe nennen sie die freundliche Aufnahme, gute Arbeitsbedingungen und bezahlbaren Wohnraum. Anfang 2027 soll ein weiterer Jahrgang folgen. Trotz positiver Entwicklungen ging es auch um bestehende Hürden, unter anderem bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse und der Erstattung von Fahrtkosten im Pflegebereich. Köpping kündigte an, diese Punkte mitzunehmen und Lösungen zu prüfen. Der Besuch zeigte, dass gute Ausbildung und gelungene Integration internationaler Kräfte zentrale Bausteine für die langfristige medizinische Versorgung in Hoyerswerda sind.(pm/mb)
Hoyerswerda: Gesundheitsministerin zu Besuch im Seenland Klinikum
Teilen:






Schreibe einen Kommentar