Jedes Jahr im Frühjahr machen sich Amphibien auf den Weg zu ihren Laichgewässern. Doch dabei lauern auch Gefahren – vor allem Straßen können für die Tiere zur tödlichen Falle werden. Deshalb wurden zwischen Burgneudorf und Spreewitz Amphibienzäune aufgestellt. Dort schützt ein 500 Meter langer Krötenzaun die Tiere. Ehrenamtliche Helfer sammeln sie morgens und abends ein und setzen sie sicher auf der anderen Straßenseite wieder aus. Unterstützung gab es hier auch von der Jungnaturführer-Gruppe „Die Eisvögel“. Die Kinder und Jugendlichen halfen mit ihrem Gruppenleiter Karsten Nitsch fleißig mit und zählten insgesamt an diesem Vormittag 98 Erdkröten – darunter mehrere Paare. Leider wurden auch 14 überfahrene Tiere entdeckt. Zurzeit steht der Zaun nur auf einer Seite. Erdkröten haben ein besonderes Paarungsverhalten: Die Männchen klammern sich mit ihren Vorderbeinen an den Weibchen fest – oft schon lange vor dem Laichgewässer. Dort angekommen, legt das Weibchen dann durchschnittlich 4.000 Eier in Schnüren ins Wasser. Die Erdkröten-Population, wie auch die gesamte Lurchpopulation, ist rückläufig. Die Aktion dient allerdings nicht nur dem Schutz der Kröten, sondern liefert auch wichtige Daten. Diese könnten helfen, langfristige Sicherungsmaßnahmen wie Amphibiendurchlässe bei einer möglichen Straßensanierung durchzusetzen. Bis es so weit ist, bleibt der Schutz der Amphibien Handarbeit – ausgeführt von engagierten Helfern, die sich für den Erhalt dieser faszinierenden Tiere einsetzen.(ah)
Burgneudorf: Sicher über die Straße
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