Görlitz: Waggon auf letzter Fahrt – Ende Schrottplatz

Durch Görlitz fuhr am vorigen Mittwochabend ein Tieflader, der einen Reisezugwagen der Österreichischen Bundesbahn zu seiner letzten Ruhestätte brachte, einem Schrottplatz im Ortsteil Weinhübel. Gestartet war der Tieflader in der Christoph-Lüders-Straße, auf dem Waggonbaugelände der Firma Alstom. Nachdem Kräne den Waggon auf den Aufleger des Fahrzeuges geladen hatten und die Ladung gesichtet worden war, zog der Konvoi mit der sperrigen Last durch die Görlitzer Straßen. Diese letzte Fahrt war vorab wenig oder nicht bekannt gemacht worden. Kritische Stimmen hinterfragen, warum der Waggon nicht einem Verein oder einer Kindertagesstätte zur weiteren Nutzung hätte übergeben werden können, statt ihn nun zu entsorgen. Auf dem Schrottplatz steht der Waggon nicht allein – zuvor war bereits ein Reisezugwagen dort abgestellt worden. Bei einigen Zugabteilungen könnte fast der Eindruck entstehen, die Sitze seien erst kürzlich installiert worden. Logistisch war die Fahrt anspruchsvoll, denn es gab einige Hindernisse und Engstellen auf dem Weg Richtung Süden. Als der Waggon sein letztes Ziel erreicht hat: das Gelände der Firma B&B Schrott-Recycling, das sich hinter dem „Haus der Jugend“ befindet, war auch sein weiteres Schicksal besiegelt: die Verschrottung. Und damit endet erneut ein Kapitel Eisenbahngeschichte, das mit Christoph Lüders in Görlitz begann.(ras)

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