So wie hier im Haus des Gastes in Falkenberg/E. finden in diesen Tagen wieder vielerorts die Jugendweihen statt. Dieser festliche Akt, welcher den Übergang von der Jugend zum Erwachsenen-Dasein markiert, gilt seit jeher als eine Art Alternative für die religiösen Feiern Konfirmation und Kommunion in der evangelischen bzw. katholischen Kirche. Hier in Falkenberg/E. bekamen die Schüler der 8.Klassen des Philipp-Melanchthon-Gymnasiums aus Herzberg/E. ihre Jugendweihe. Organisiert und durchgeführt werden die Jugendweihen der Herzberger von der Initiativgruppe Jugendweihe, welche eine Interessengemeinschaft ist. Geprägt hat den Begriff der Jugendweihe der deutsche Theologen Eduard Baltzer, welcher 1852 erstmals von Jugendweihen sprach. Sogenannte Konfirmationsersatzfeiern gab es zu diesem Zeitpunkt aber schon. Die älteste belegbare fand 1846 in Breslau statt. In der Zeit des Nationalsozialismus und in der DDR wurden die Feierstunden politisch instrumentalisiert. Heute werden sie zumeist von freien Trägern oder Vereinen und Interessengemeinschaften organisiert und durchgeführt. Insgesamt sind die Teilnehmerzahlen stabil. Rund die Hälfte der Jugendlichen in Brandenburg und Sachsen nehmen an solchen Jugendweihen teil.(tl)
Falkenberg/E.: Jugendweihe – der Schritt ins Erwachsenenalter
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